Kontakt

Berufliche Oberschule Ingolstadt
Staatliche Fachober- und Berufsoberschule

Oberer Graben 4
85049 Ingolstadt

Schülersekretariat:
Telefon: 0841/305 - 42 100
Fax:       0841/305 - 42 199
E-Mail:    schuelersekretariat@fos-bos.de

Schulverwaltung/-leitung:
Telefon: 0841/305 - 42 100

Fax:       0841/305 - 42 199
E-Mail:    verwaltung@fos-bos.de

Schülersekretariat Eichstätt:
Telefon: 08421/9898 - 15
Fax:       08421/9898 - 98
E-Mail:   schuelersekretariat-ei@fos-bos.de

Schülertagung zu Marieluise Fleißer:


Am 22. Januar 2025 fand in Kooperation mit der Marieluise-Fleißer Gesellschaft im Marieluise-Fleißer-Haus in Ingolstadt eine spannende Schülertagung statt, die sich mit dem literarischen Schaffen der Ingolstädter Schriftstellerin Marieluise Fleißer beschäftigte. Unter dem Titel „Zwischen Buchstaben und Bühne: Marieluise Fleißer im Spannungsfeld von Glaube, Geschlecht und Gesellschaft“ wurde die Vielfältigkeit ihres Werkes in den Fokus gerückt. Die Tagung behandelte nicht nur unterschiedliche literarische Gattungen, sondern auch diverse Kontexte wie Glaube, Geschlecht und Gesellschaft.

Die Veranstaltung präsentierte die Ergebnisse eines Seminars der 13. Klasse, das von Regina Dörfler und Dr. Christian Däufel geleitet wurde.
Im Vorfeld hatten sich die SchülerInnen intensiv seit Juni 2024 mit Fleißers Werk auseinandergesetzt und waren im Sommersemester 2024 auch zu Gast im Seminar „Flaneure“, das von Prof. Dr. Friederike Reents geführt wurde. Im Rahmen der Seminararbeitspräsentationen stellen so vier engagierte SchülerInnen stellten ihre Seminararbeiten vor, die sich mit verschiedenen Aspekten von Fleißers Werk befassten.

Leonie Mangold analysierte das Werk „Pioniere in Ingolstadt“ als historisches Drama. Sie stellte dar, welche Inhalte des Werkes reine Fiktion sind und welche historischen Grundlagen verarbeitet wurden, und klärte abschließend, ob und inwiefern das Stück als historisches Drama zu betrachten ist.

Lukas Levacher beleuchtete die Geschlechterungleichheiten in Fleißers bekanntesten Werken. Sein Vortrag thematisierte, wie Fleißer in „Fegefeuer in Ingolstadt“ und „Pioniere in Ingolstadt“ die Geschlechterrollen der Weimarer Republik darstellt und kritisiert. Er untersuchte, wie gesellschaftliche Rollenbilder und patriarchale Strukturen in ihren Werken verankert sind und hinterfragt werden.

Hanna Schiffner widmete sich der biografischen Analyse des Romans „Eine Zierde für den Verein“. Sie betrachtete das Werk unter dem Blickwinkel von Fleißers Biografie und untersuchte die Abweichungen und Übereinstimmungen, um der Frage nachzugehen, ob es sich bei diesem Werk um einen Schlüsselroman handelt.

Iris Trifas thematisierte die religiösen Aspekte in Fleißers Werk, insbesondere die Themen Sünde und Schuld im Drama „Fegefeuer in Ingolstadt“. Ihr Vortrag stellte die Frage in den Mittelpunkt, welche Bedeutung diesen Elementen für die Handlung und die Konzeption der Figuren zukommt.

Im Anschluss an die Präsentationen hielt Dr. Christina Rossi, die ab April den Lehrstuhl an der FOSBOS verstärken wird, einen Gastvortrag. Dieser widmete sich Fleißers literarischem Debüt von 1923, dem damaligen Literaturbetrieb in Deutschland und der Lebensrealität der jungen Autorin.

Die Tagung fand im Marieluise-Fleißer-Haus von 12.30 bis 18 Uhr statt. Viele Interessierte nahmen an diesem besonderen Ereignis teil und konnten mehr über das faszinierende Werk von Marieluise Fleißer erfahren.

Text: StRin Regina Dörfler
Bilder: Hr. Julian Maier (DK), Copyright Zentrum Stadtgeschichte/Rössle, Regina Dörfler