Die Spannung lag förmlich in der Luft, als am vergangenen Freitag, den 10. Mai 2024, um 08:00 Uhr bzw. 09:00 Uhr der Startschuss für die schriftlichen Abiturprüfungen an der FOSBOS Ingolstadt fiel. Mit dem Fach Deutsch begann für 812 Abiturientinnen und Abiturienten ein entscheidender Abschnitt ihrer schulischen Laufbahn.
Die aufgeregten Schülerinnen und Schüler betraten die Prüfungsräume und sortierten feinsäuberlich ihre Textmarker, gespitzten Bleistiften und ihre persönlichen Glücksbringern auf den Tischen. Für viele war es ein Moment der Anspannung, der sich im Vorfeld beispielsweise an nervös wippenden Füßen erkennen ließ.
Neben der Schulleitung und den betreuenden Lehrkräften drückte auch Kultusministerin Anna Stolz die Daumen für alle Prüfungsteilnehmerinnen und -teilnehmer und unterstreicht auf digitalem Weg die Bedeutung dieser Prüfungen für die Schülerinnen und Schüler: „Die Abiturprüfungen sind ein wichtiger Meilenstein in eurem Bildungsweg. Ihr habt hart dafür gearbeitet und euch gründlich vorbereitet. Jetzt ist eure Zeit zu zeigen, was ihr gelernt habt. Ich bin sicher, dass ihr eure Aufgaben mit Können und Verstand bewältigen werdet.“
Die schriftlichen Prüfungen an der FOSBOS Ingolstadt dauern noch bis Mitte Juni an und umfassen die Fächer Mathematik, das Profilfach und Englisch.
Die Pressemitteilung vom 08.05.2024 des Bayerischen Kultusministeriums ist abrufbar unter: https://www.bayern.de/pruefungsstart-an-der-fosbos/
Schulentwicklung ist alles andere als ein abstraktes Konzept. Im Sinne eines Whole-School-Approachs muss Schulentwicklung eine nachhaltig gelebte Kultur sein, die ganz entscheidend von der Integration und der Partizipation aller Mitglieder der Schulfamilie lebt.
Daher ist unser Leitgedanke: GEMEINSAM SCHULE MACHEN
Gemeinsam heißt an der FOSBOS Ingolstadt, dass wir auf das Engagement, die Ideen und die Kreativität von ca. 170 Lehrkräften, 4 Sekretärinnen, 2 Hausmeistern, 1500 Schülerinnen und Schülern, deren Eltern, 455 Betrieben sowie einer Vielzahl weiterer externer Partner zählen können.
Dies ermöglicht es uns, Entscheidungen und Prozesse nicht nur ganzheitlich und multiperspektivisch zu betrachten, sondern auch unsere im Schulentwicklungsprogramm vereinbarten Ziele kontinuierlich umzusetzen. Neben Anregungen aus der Schulfamilie und dem Leitbild unserer Schule als Maßstab unseres gemeinsamen Handelns berücksichtigen diese Ziele zudem maßgeblich gesamtgesellschaftliche Entwicklungen und daraus abgeleitete bildungspolitische Maßgaben wie etwa das bayerischen Qualitätstableau, den Lehrkompetenzrahmen DigCompEdu Bavaria oder die Handlungsfeldern Digitalisierung. Nur so wird aus zunächst vielleicht doch etwas abstrakt anmutenden Konzepten tagtäglich gelebte Schulentwicklung, die an den Bedürfnissen aller Mitglieder der Schulfamilie ausgerichtet ist.
Schule als offener, kreativer Raum mit zeitgemäßen Lehr-/Lernformaten soll Schülerinnen und Schüler letztlich dabei unterstützen, ihre Zukunft eigenständig und selbstbestimmt zu gestalten. Denn in einer stetig komplexer und dynamischer werdenden Welt sehen sie sich mit Phänomenen und Entwicklungen konfrontiert, die weit über die Grenzen eines einzelnen Unterrichtsfaches hinausreichen. Zweifellos eine der größten Herausforderungen unserer Zeit ist der kritisch-konstruktive Umgang mit geradezu disruptiven Entwicklungen, allen voran der Digitalisierung. Vor diesem Hintergrund kommt dem Erwerb sogenannter überfachlicher Kompetenzen besondere Bedeutung zu.
Dieser Tatsache trägt unser Konzept Kompetent in die Zukunft (KidZ) Rechnung. Ergänzend zum Fachunterrichtbesuchen die Schülerinnen und Schüler während ihrer Zeit an der Beruflichen Oberschule Ingolstadt spiralcurricularangelegte Module mit unterschiedlichen Schwerpunkten und erwerben so ein breites Portfolio an überfachlichen Zukunftskompetenzen. So wurden in diesem Schuljahr, ergänzend zu den bereits institutionalisierten Modulen, unter anderem ein Medienkompetenztag sowie ein Modul zu Lernstrategien und Zeitmanagement pilotiert.
In Zusammenarbeit mit der Präventionsinitiative STARK bieten wir ab dem kommenden Schuljahr zudem ein Modul zur nachhaltigen Förderung von Resilienz und Stressmanagement an. Die Herausforderungen der letzten Jahre haben eindringlich gezeigt, dass gerade diese Kompetenzen eine unabdingbare Grundlage für die psychische Gesundheit sowie den schulischen Erfolg darstellen. Im Fokus dieses Moduls stehen daher die Aktivierung persönlicher Ressourcen sowie die Stärkung der Persönlichkeit.
Eine ganzheitliche Schulentwicklung setzt jedoch auch stets einen kontinuierlichen Professionalisierungsprozess voraus und geht in ganz entscheidendem Maße mit einer Organisationsentwicklung einher. So erleichtern unsere digitalen Kommunikations- und Kalendersysteme sowie die Digitalisierung aller notwendigen Formulare das Schulmanagement und tragen zur Effizienzsteigerung bei.
Um neuen Kolleginnen und Kollegen den Start an unserer Schule so leicht und angenehm wie möglich zu machen, haben wir unser Onboarding- und Coaching-System weiterentwickelt. Auch das umfassende digitale Schülerhandbuch, das unseren Schülerinnen und Schülern als Erstorientierung und Wegbegleiter dient, wurde erweitert und aktualisiert.
Damit sich auch künftige Interessentinnen und Interessenten jederzeit über die beiden Schularten FOS und BOS, das vielfältige Angebot unserer Schule sowie das digitalisierte Anmeldeverfahren informieren können, stehen auf unserer Homepage detaillierte Informationsvideos zur Verfügung. Darüber hinaus wurde aber auch insbesondere unser persönliches Informations- und Beratungsangebot im Rahmen der diesjährigen Informationsabende überwältigend gut angenommen.
Mit Hinblick auf die Professionalisierung sind zweifellos diejenigen digitalen und medienbezogenen Kompetenzen von zunehmender Bedeutung, über die wir Lehrkräfte bei der Umsetzung unseres Bildungs- und Erziehungsauftrages in einer Kultur der Digitalität verfügen müssen. Daher stehen auch die diesjährigen Pädagogischen Tage erneut im Zeichen der Digitalisierung. An zwei Tagen im Juli haben unsere Lehrkräfte die Möglichkeit, entsprechend ihren individuellen Interessen und Bedarfen verschiedene Workshops zum Thema Gamechanger KI zu besuchen. Das Angebot reicht dabei von grundsätzlichen Chancen und Herausforderungen von Künstlicher Intelligenz über den Einsatz von KI im Unterrichtund den entsprechenden Implikationen hinsichtlich einer zeitgemäßen Prüfungskultur bis zu Fragen der Inklusion und des Datenschutzes bei KI-Tools.
Ergänzt wird dieses Angebot durch die Institutionalisierung eines Digi-Cafés zur niedrigschwelligen kollegialen Unterstützung. Darüber hinaus erfolgen in den einzelnen Fachschaften systematische Maßnahmen zur Weiterentwicklung des kompetenzorientierten Unterrichts, insbesondere mit den Schwerpunkten Digitalisierung und Individualisierung.
Allen Mitgliedern der Schulfamilie, die durch viele konstruktive Gespräche und kreative Ideen wertvolle Impulse gesetzt haben, allen Kolleginnen und Kollegen, die durch ihr unermüdliches Engagement und vor allem die gemeinsame Leidenschaft für unseren Beruf jeden Tag aufs Neue dazu beitragen, unsere Schule stetig weiterzuentwickeln: Herzlichen Dank!
Denn: SCHULE ist das, was wir GEMEINSAM daraus MACHEN.
Text: StDin Yvonne Seitz, Mitarbeiterin der Schulleitung (Schulentwicklung und Qualitätsmanagement)
Auch im Schuljahr 2023/24 war es dem AK „KESCH“ (Kooperation-Eltern-Schule) ein wichtiges Anliegen, die oben skizzierten Leitsätze weiter zu festigen und im Schulleben zu etablieren: Eltern und Erziehungsberechtigte sollen sich als Teil der Schulgemeinschaft wohl, wertgeschätzt und auch mitverantwortlich fühlen. So ist es uns besonders wichtig, Eltern und Erziehungsberechtigte unserer Schüler aktiv in das Schulleben miteinzubeziehen und Ihnen Möglichkeiten zur Mitsprache und Mitwirkung an unserer Schule zu bieten.
Daher haben wir als Arbeitskreis auch in diesem Schuljahr daran gearbeitet, die Kommunikation mit Eltern und Erziehungsberechtigten über digitale Kommunikationstools weiter zu professionalisieren und fest im Schulleben zu etablieren. Dies gelang vor allem im Kontext einiger digitaler Elterninformationsabende. So wurden Veranstaltungen über die Schullaufbahn der FOS, die Wahl der Wahlpflichtfächer in den 11. Klassen, zum Seminarfach und zum Thema Berufs- und Studienwahl angeboten und erfolgreich durchgeführt. Für die letztgenannte Veranstaltung konnten die Bundesagentur für Arbeit und das Institut für Talententwicklung gewonnen werden
Außerdem wurde erneut eine Beratungshotline von der Schulleitung für Eltern, Erziehungsberechtigte und auch Schüler in den Wochen vor der Anmeldung für Nachfragen und individuelle Informationen angeboten. Die Anmeldung selbst wurde erneut überwiegend digitalisiert durchgeführt. Hier konnte auf die Arbeit der vergangenen Jahre und die gewinnbringende Kooperation mit anderen Arbeitskreisen aufgebaut werden.
Darüber hinaus fand in diesem Schuljahr auch der traditionelle Weihnachtsbasar wieder statt, den der Elternbeirat – wie auch schon im vergangenen Schuljahr – tatkräftig unterstützte und bereicherte. Dafür möchten wir uns an dieser Stelle nochmals herzlich bedanken.
Dass sich Schüler und vor allem auch deren Eltern und Erziehungsberechtigte, mit denen wir weiterhin eng zusammenarbeiten möchten, informiert und wertgeschätzt fühlen, bleibt weiterhin unser Ziel.
Text: StR Fabian Pöhlmann
Dieses Schuljahr besuchten wieder einige Schülerinnen und Schüler in Begleitung ihrer Lehrkräfte unterschiedliche Theaterstücke im Residenz- und Cuvilliéstheater in München.
Zu sehen waren unter anderem bekannte Werke wie die Buddenbrooks nach dem Roman von Thomas Mann. Hier verfolgten die Jugendlichen gespannt den allmählichen Verfall einer Lübecker Kaufmannsfamilie, deren Generationenkonflikte zeitgemäß und lebensnah mit den eigenen Entscheidungen zwischen Pflichterfüllung und persönlichen Gefühlen, übereinstimmen mögen.
Im zweiten Theaterstück hingegen muss das junge Mädchen im Käthchen von Heilbronn, verfasst von Heinrich von Kleist, wiederum ihren ganz eigenen Weg durch gesponnene Intrigen und Schicksale, begleitet von einer traumhaften Lichtkulisse des Bühnenbildes, finden.
Beim dramatischen Gedicht Peer Gynt von Henrik Ibsen, blitzt und tönt und donnert es, teils mithilfe eines eigens gebauten Mega-Schlagzeuges. So erfuhren die Schülerinnen und Schüler, auch in psychoanalytischen Theorien über den Anti-Helden Peer, die möglichen Auswirkungen und Blüten, einer Gesellschaft voller Egoismus.
Text und Bilder: StRin Julia Reich (Theaterbeauftragte der Fachschaft Deutsch)
An der FOSBOS Ingolstadt fanden am 9. und 10. Januar 2024 zwei fesselnde Vorträge über Künstliche Intelligenz (KI) statt, die Schülerinnen und Schüler der 11. Klassen sowie Vorklassen gleichermaßen begeisterten. Denn der Referent Markus Gross, selbst ein ehemaliger Schüler der Schule und heute wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer-Institut IVI in Ingolstadt, brachte den Teilnehmern auf anschauliche Weise die Komplexität und Vielseitigkeit der KI näher.
In seinem Vortrag nahm Herr Gross die Zuhörer mit auf eine Reise zur„Demystifizierung" des KI-Begriffs, der sich an der Schnittstelle von Mathematik, Informatik und Neurowissenschaften befindet. Dabei erläuterte er prägnant die verschiedenen Methoden der KI, darunter Expertensysteme, Machine Learning und Deep Learning. Besonders beeindruckend war seine Fähigkeit, komplexe Konzepte anhand anschaulicher Beispiele zu vermitteln und so selbst den mathematischen Grundlagen wenig vertrauten Schülern ein Verständnis für die Grundlagen der KI zu vermitteln.
Die Vorträge von Markus Gross boten den Schülern nicht nur einen Einblick in den aktuellen Stand der Technik, sondern auch einen Ausblick auf die kurz- bis mittelfristige Zukunft der KI. Durch die persönliche Verbundenheit von Herrn Gross zur Beruflichen Oberschule Ingolstadt und seine berufliche Laufbahn konnten die Schüler inspiriert werden, sich selbst in der spannenden Welt der KI weiterzuentwickeln. Die Veranstaltung erwies sich somit als eine wertvolle Bereicherung für die Schülerschaft und unterstreicht die Bedeutung einer praxisnahen und zukunftsorientierten Bildung.
Schülerinnen und Schüler des Schulsanitätsdienstes sowie Ersthelfer der FOSBOS Ingolstadt bieten sowohl im akuten Notfall als auch bei alltäglichen Schulunfällen effektiv schnelle Unterstützung vor Ort an. Die professionelle Ausbildung des Schulsanitätsdienstes erfolgt durch die gewinnbringende Kooperation zwischen der Fach- und Berufsoberschule Ingolstadt und der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., welche seit Anfang 2024 besteht.
Zusätzliche Weiterbildungsmöglichkeiten, um die Gesundheits- und Methodenkompetenz der Schulsanitäter, aber auch der gesamten Schulfamilie auszubauen, bieten zudem engagierte Lehrkräfte in regelmäßigen Workshops während des Schuljahres an. So wird aus einem gewöhnlichen Schulsanitätsdienst an der FOSBOS Ingolstadt ein Schulsanitätsdienst PLUS.
Es werden zum Beispiel lebensrettende Handlungsmaßnahmen bei auftretenden Erkrankungs- und Störungsbildern erarbeitet sowie Inhalte zu deren Prävention und Information für eine gesunde Lebensweise im privaten als auch schulischen Leben evaluiert. Durch die überfachliche Integration des Schulsanitätsdienstes werden nicht nur die Team- und Kommunikationsfähigkeit gestärkt, sondern der Schulsanitätsdienst nimmt auch eine schulische Aufgabe mit hoher Bedeutung ein. Unser aller Ziel ist dabei stets, die Gesundheitsförderung unserer Schulfamilie im Alltag und über das im Lehrplan geforderte Maß hinaus zu stärken, damit jedem geholfen wird.
Text: StRin Julia Reich im Namen des Schulsanitätsdienstes
Bild: StRin Regina Dörfler
Im April durften wir, fünf Lernende aus dem Sozial- bzw. Technikzweig der 11. Jahrgangsstufe, unsere fachpraktische Ausbildung im Rahmen eines zweiwöchigen Schüleraustausches in Opole, in Polen, in Begleitung der Lehrkräfte Herrn StR Däufel und Frau StR Reich absolvieren.
Wir sammelten hier wertvolle berufspraktische Erfahrungen in der Anlagentechik für Industrie- Materialverarbeitung oder im Kindergarten. Zudem wurden wir äußerst herzlich von unserer Partnerschule Zespół Szkół Mechanicznych und den Betrieben aufgenommen, wobei zahlreiche interessante Gespräche zustande kamen, da einige der polnischen Mitarbeiter sehr gut Deutsch sprachen.
Die polnisch-deutsche Verbundenheit zeigte sich unter anderem auch immer wieder bei verschiedenen Ausflügen und gemeinsamen Aktivitäten, wie einer Führung durch die Haupt- und Universitätsstadt Wroclaw (deutsch Breslau), wo die schlesische Geschichte deutlich sichtbar wurde.
Die Stadt Opole begeisterte uns durch ihre historische Schönheit und Gastfreundschaft, modernen Einkaufszentren und den wunderschönen zoologischen Garten. In Restaurants schlugen wir uns die Bäuche voll, da wir den schlesischen Delikatessen und Süßigkeiten nur schwer widerstehen konnten.
Beeindruckt von den vielen Erlebnissen und Erfahrungen freuen wir uns schon sehr auf den Gegenbesuch der Schüler aus Polen, der im Oktober in Ingolstadt stattfinden wird.
Do zobaczenia wkrótce! (Bis bald!)
Mit dabei waren: Marisa Dirschinger, Maarten Jobst, Lukas Plank, Felix Robien, Amina Seipelt, StR Christian Däufel (Begleitlehrkraft), StRin Julia Reich (Begleitlehrkraft)
Bilder: StRin Julia Reich