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Berufliche Oberschule Ingolstadt
Staatliche Fachober- und Berufsoberschule

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Mit einer ansprechenden Stimme zum Erfolg: 

In dem Workshop "Die ansprechende Stimme - mein Werkzeug des Erfolgs" , welcher als Wahlmodul in der Seminarblockphase angeboten worden ist, erfuhren Schülerinnen und Schüler der 12. Jahrgangsstufe der FOSBOS Ingolstadt von Kommunikationstrainerin Sabine Gutzeit im Juli 2024 wie sie z.B. durch Kenntnis ihrer individuellen Stimmlage, geschicktem Einsatz von Sprechtempo und Stimmmelodie in der Präsentationssituation eindrucksvoller, verständlicher und überzeugender wirken.

Frau Gutzeit ist nicht nur eine erfahrene Kommunikations-Trainerin sondern auch Buchautorin und Stimm-Spezialistin, deren Motto „Lebe, was Du lehrst und lehre kurzweilig und interessant!“ zu hundert Prozent Programm ist. So erfuhren die Schülerinnen und Schüler beispielsweise anhand des von Frau Gutzeit entworfenen Stimmmobils® durch welche Körperteile die jeweils individuelle Stimme und Sprechweise zustande kommen. Dabei ist nicht nur der Sprechapparat notwendig, sondern auch das Gehirn und die Atmung; Körperhaltung und psychosoziale Befindlichkeiten spielen dabei ebenfalls eine wichtige Rolle. Mit Hilfe einfacher Stimm-Basisübungen lernten die Schülerinnen und Schüler ihre Stimme noch besser einzusetzen. Auch das Thema Lampenfieber, das viele Schülerinnen und Schülern nur allzu gut kennen, wurde thematisiert.

Text: OStRin Kathrin Bührle


Zeitzeugengespräch mit Aribert Martin (GSG 9):

Anschaulich und einprägsam schilderte Aribert Martin, der als Mitglied der Spezialeinheit GSG 9 an der Befreiung der „Landshut“ beteiligt war, Schülerinnen und Schülern der Beruflichen Oberschule Ingolstadt am 22.07. seine Erfahrungen aus jenen dramatischen Tagen im Herbst 1977.

Das von Rosaviola Frohneberg (Landeszentrale für politische Bildung) moderierte Zeitzeugengespräch lieferte den Schüler*innen nicht nur historisch interessante Eindrücke aus erster Hand, sondern auch zahlreiche Erkenntnisse und Beobachtungen, die auch darüber hinaus zum Nachdenken anregen:

So schilderte Aribert Martin, dass zur Bewältigung des Drucks in solch komplexen Extremsituationen neben einer hohen Resilienz nicht zuletzt Glück, eine hohe situative Aufmerksamkeit, Vertrauen in die Kollegen sowie eine gute Gesinnung nötig seien. Um angstfrei in einer Demokratie leben zu können, sei es – so Martin – auch notwendig, dass unangenehme Entscheidungen getroffen werden müssen.

Kurz nach ihrem Abflug auf Mallorca wurde am 13. Oktober 1977 das Lufthansa-Flugzeug „Landshut“ mit 91 Passagieren und Besatzungsmitgliedern gekapert. Die palästinensischen Entführer forderten die Freilassung der inhaftierten RAF-Spitze (u.a. Andreas Baader und Gudrun Ensslin). Anstatt den Forderungen der Entführer nachzukommen, hatte sich die damalige Bundesregierung um Kanzler Helmut Schmidt aber für den letztlich erfolgreichen Befreiungsversuch durch die GSG 9 entschieden. Damit sollte einerseits signalisiert werden, dass der Staat nicht erpressen lässt und politische Forderungen nicht mit Gewalt durchgesetzt werden können. Andererseits verringerte diese klare Positionierung die Überlebenschancen der Flugzeuginsassen dramatisch, da die Entführer so zu immer drastischeren Mitteln griffen, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen.

Bis heute sind es die Worte eines Kleinkindes, die Aribert Martin das perfide Dilemma der Situation vor Augen führen: „Dann hat es bumm gemacht und dann ist er umgefallen!“ Der kleine Junge war Zeuge der Hinrichtung des Piloten Jürgen Schumann geworden und hatte das Erlebte nach seiner Rettung für sich einzuordnen versucht. Auch er wäre wohl im Falle des Scheiterns der GSG 9-Aktion eines von vielen weiteren unschuldigen Opfern des Terrorismus gewesen.

Text: StR Tobias Auer
Foto: StRin Rebecca Zimmermann


Besuch einer Gerichtsverhandlung im Rahmen der Blockphase für das Seminar 2024/2025:

Am Donnerstag, den 18.07.2024 nahmen 15 Seminaristinnen und Seminaristen im Rahmen der Blockphase im Seminar am Wahlmodul „Wissenschaftliches Arbeiten im Gericht“ teil.

Zu Beginn der Seminarveranstaltung stand der Besuch einer Gerichtsverhandlung im Landgericht Ingolstadt auf dem Programm.

Nachdem am ersten Verhandlungstag bereits Zeugen verhört und Beweise aufgenommen wurden, konnten am zweiten Verhandlungstag die Schlussplädoyers der Staatsanwaltschaft und der Verteidigung gehalten werden. Nach den letzten Worten des Angeklagten zogen sich die Richterinnen und Richter zur Beratung zurück. Im Anschluss daran wurde das Urteil verkündet und begründet.

Einen Einblick in das wissenschaftliche Arbeiten im Gericht erhielten die Schülerinnen und Schüler bei anschließenden Gesprächen mit dem Staatsanwalt sowie mit dem vorsitzenden Richter und einer beisitzenden Richterin.

Text: StR Rainer Meisinger



Rhetorikseminar auf Kloster Banz:

Das dreitägige Rhetorikseminar in Kloster Banz, nahe Bad Staffelstein, ist ein abwechslungsreiches Angebot der FOSBOS Ingolstadt, in Kooperation mit der Hanns-Seidel-Stiftung (HSS). Die Teilnahme an der rhetorischen Schulung erfolgt in der 12ten Klasse im Rahmen der Blockphase, welche nach den Abiturprüfungen beginnt, und auf die Seminararbeit im folgenden Schuljahr vorbereitet. Innerhalb dieser Blockphase sollen insgesamt 60 Arbeitsstunden für die eigene Seminararbeit erbracht werden, zu denen auch die Teilnahme am Rhetorikseminar mit insgesamt 20 Stunden einberechnet werden kann.

Doch die Anrechnung der 20 Arbeitsstunden ist nur einer von vielen Gründen, die eine Teilnahme am Seminar befürworten. Das Teilnehmen stellt eine wertvolle Grundlage für die anstehende Präsentation der Seminararbeit dar. Während der rhetorischen Schulung werden viele neue und kreative Methoden, um einen interessanten und informativen Vortrag zu gestalten, vermittelt. Auch das kompetente Auftreten und Präsentieren wird thematisiert. Die in Kloster Banz erlernten Kompetenzen können direkt für die Präsentation der eigenen Seminararbeit angewendet und umgesetzt werden. Die rhetorische Fortbildung ist aber nicht nur eine Bereicherung für die Seminararbeit, sondern auch eine großartige Vorbereitung auf alle weiteren anstehenden Referate im schulischen Sinne oder Vorträge im Allgemeinen. Die Anwendung der dort vermittelten Techniken im anschließenden Studium können das Präsentieren deutlich erleichtern. Das Seminar bereitet ebenfalls auf den späteren Berufsalltag mit Bewerbungsgesprächen und Besprechungen vor, indem die nötige Wortgewandtheit und Selbstsicherheit geübt werden. Natürlich sind die eigenen rhetorischen Kenntnisse nicht nur im schulischen oder beruflichen Kontext nützlich, da die gekonnte Ausdrucksweise auch im Alltag viele Vorteile mit sich bringen kann.

Zu Beginn des dreitägigen Seminars wird die eigene bisherige Vortragsweise analysiert, um daraus das persönliche Verbesserungspotential zu erarbeiten. In den Arbeitsphasen danach folgen Übungen und Theorieinhalte zu verschiedenen Themen von der eigenen Mimik und Gestik, über die gekonnte Wortwahl, der spannenden Vortragsweise und den angemessenen Einsatz von Präsentationsmedien. Der Umgang mit Nervosität bzw. Lampenfieber wird zudem ausführlich behandelt. Besonders ist am Rhetorikseminar auch der sichere Rahmen, welcher für die Übungen geschaffen wird, damit verschiedene neue Methoden ohne Bewertung ausprobiert werden können. Die einzelnen Seminareinheiten selbst sind abwechslungsreich gestaltet, wobei stets genug Zeit zum Üben unterschiedlicher Techniken eingeplant wird, um den Fortschritt aller Teilnehmenden sicherzustellen. Dabei geht der professionelle Rhetoriktrainer Hr. Paul Herrmann individuell auf die eigenen Schwerpunkte ein und gibt hilfreiche Verbesserungsvorschläge, um den eigenen Vortrag zu perfektionieren. Das Rhetorikseminar endet mit einer Selbstevaluation darüber ob die eigenen Schwerpunkte und der erwünschte Fortschritt erzielt werden konnten. Die Teilnehmenden erhalten zusätzlich eine Zusammenfassung der erlernten Inhalte, um diese bei Bedarf in Zukunft nochmals zu vertiefen oder wiederholen zu können, was sich insbesondere direkt vor der eigenen Seminarpräsentation anbietet.

Natürlich soll nach erledigter Arbeit und im Anschluss an die jeweiligen Seminarphasen der Spaß am Abend nicht zu kurz kommen. Zwar ist das Kloster Banz vielleicht für viele eine ungewohnte Umgebung oder sogar der erste Berührungspunkt mit Klöstern, welche oftmals ausschließlich mit der religiösen Thematik in Verbindung gebracht werden. Diejenigen, die aufgrund der Unterbringung im Kloster skeptisch bezüglich ihrer Seminarteilnahme sind, brauchen das nicht sein. Das Kloster ist liebevoll eingerichtet und modernisiert. Außerhalb der Schulungszeiten gibt es im Kloster vielfältige Beschäftigungsangebote wie zum Beispiel das hauseigene Schwimmbad mit Sauna und Dampfbad, welches kostenlos genutzt werden kann. Auch ein eigener Entertainment-Raum bietet die Möglichkeit nach dem Seminar zu entspannen. Die Umgebung rund um das Kloster ist ruhig und naturbelassen, weshalb der Aufenthalt neben dem Lernen auf jeden Fall auch der Entspannung dient. Kloster Banz ist zwar etwas abgelegen, die nächste Ortschaft ist mit dem Auto jedoch nur wenige Minuten entfernt. Bei gutem Wetter ist ein Spaziergang durch den Kloster Garten eine Überlegung wert. Sollte es jedoch regnen können sich Interessierte im Museum des Klosters umsehen.

Zudem können während des Seminars innerhalb der eigenen Seminargruppe sowie auch in den anderen Schulungsgruppen des Kloster Banz neue Kontakte geknüpft werden. Insbesondere die großzügigen Terrassen laden zu einem gemütlichen Beisammensein am Abend ein, um sich gut zu unterhalten.

Die umfassende Verpflegung lässt keine Wünsche offen. Bei den drei Hauptmahlzeiten gibt es ein reichhaltiges Angebot, egal ob mit Fleisch, vegetarisch oder vegan. Für die Teilnahme an einem dreitägigen Seminar inklusive Unterbringung, Verpflegung wie auch vielfältiger Möglichkeiten der Freizeitgestaltung ist das ein mehr als preiswertes Angebot. Die Teilnahme an der Schulung ist auch deshalb eine echte Chance, da vergleichbare Seminare in der Regel deutlich kostenintensiver sind, als dies durch die Kooperation der FOSBOS Ingolstadt mit der HSS der Fall ist.

Die Teilnahme am Rhetorikseminar ist allen als Vorbereitung für die Seminararbeit zu empfehlen. Insbesondere eignet sich dieses Modul jedoch für Personen, die bei Vorträgen Lampenfieber verspüren oder ihre eigene Kompetenz im Präsentieren weiterentwickeln möchten.

Text: Melanie Berger, FS12d



Ein musikalisches Highlight!

Am 15.07.2024 fand der mit Spannung erwartete Abend der Schulband statt, bei dem Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen ihr musikalisches Können unter Beweis stellten. Die talentierten Mitglieder der Schulband, die im Rahmen eines Wahlkurses zusammenkommen, begeisterten das Publikum mit einem abwechslungsreichen Programm aus verschiedenen Musikrichtungen.

Von mitreißenden Klassikern bis hin zu gefühlvollen Balladen – die Darbietungen zeigten nicht nur das Können der jungen Musiker, sondern auch die Leidenschaft und den besonderen Teamgeist, die in der Schulband herrschen.
Ein gefeiertes Highlight war der von Herrn Gerd Peters performte Abschlusssong "Aber bitte mit Sahne", der das Publikum zum Mitsingen und Schunkeln animierte.

Die Zuschauer waren begeistert und feierten die Auftritte mit großem Applaus.



Betriebsbesichtigung der Backstube Wünsche:

Am 03.07.2024 nahm die FW11e an einer Betriebsbesichtigung teil, die im Rahmen des FPA-Tags organisiert wurde. Dies ermöglichte uns, theoretisches Wissen aus dem Unterricht in Betriebswirtschaftslehre mit praktischer Erfahrung zu verbinden und unsere Kenntnisse weiter zu vertiefen. Herr Franz Huber und Herr Roland Dörr führten uns durch die Produktionsstätte und teilten wertvolle Informationen mit uns. Zu Beginn erhielten wir Schutzkleidung, bestehend aus Haube, Mantel, Schuhschutz und bei Bedarf Bartabdeckung, um die hohen Hygienestandards der Produktionshalle einzuhalten. Während der Führung konnten wir Eindrücke aus verschiedenen Bereichen sammeln und sogar eine Geschmacksprobe des frisch gebackenen Bienenstichs genießen. Die Verbindung von Theorie und Praxis wurde deutlich, als wir feststellten, dass viele im Unterricht behandelte Themen, wie Beschaffung oder Lagerwesen, in der Betriebsführung Anwendung finden. Beispielsweise konnten wir nun die Fließbandfertigung, die uns bisher nur aus dem Unterricht bekannt war, live erleben und erkennen, dass diese Arbeit keineswegs anspruchslos ist. Obwohl das Programmspektrum nicht sehr breit war, überzeugte die Vielfalt des Sortiments mit einer Auswahl von 300 verschiedenen Produkten. Insgesamt war dieser Tag für uns als Wirtschafts-Klasse äußerst wertvoll. Wir konnten neues Wissen erlangen, Bestehendes vertiefen sowie erweitern und unsere Kenntnisse in der Praxis verbessern.

Text: StD Anton Schmidmeier




75 Jahre Grundgesetz

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erinnerte während des Staatsakts zum 75. Jahrestag der Verkündung des Grundgesetzes daran, dass die Demokratie nicht selbstverständlich ist. Er betonte, dass wir selbst für ihren Schutz verantwortlich sind und dass die Geschichte zeigt, wie fragile demokratische Strukturen sein können.

Anlässlich des 75. Jubiläums des Grundgesetzes haben sich die Schülerinnen und Schüler der 11. Klassen der FOSBOS Ingolstadt intensiv mit den grundlegenden Prinzipien der deutschen Verfassung auseinandergesetzt. Ein Höhepunkt des Projekts war ein Gespräch mit Jochen Bösl, dem Vorsitzenden Richter am Oberlandesgericht München, und Sebastian Hirschberger, Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Ingolstadt, die den Jugendlichen wertvolle Einblicke in die praktische Anwendung der Justiz gaben.

Im Rahmen des Projekts erstellten die Schüler Portfolios, die die Entwicklung und die aktuellen Aspekte des Grundgesetzes beleuchten. Sie begannen mit den Frankfurter Dokumenten, die vor über 75 Jahren den Weg zur Verfassung ebneten, und untersuchten den Verfassungsgrundsatz der Wehrhaftigkeit. Dabei reflektierten sie auch die ideengeschichtlichen Wurzeln der streitbaren Demokratie in der Weimarer Republik und der Zeit des Nationalsozialismus sowie die gegenwärtigen Herausforderungen durch Extremismus in verschiedenen Formen.

Der Austausch mit den Juristen Bösl und Hirschberger stellte einen besonderen Höhepunkt dar. Sie teilten ihre Erfahrungen und ihr Fachwissen, was den Schülern neue Perspektiven auf das Grundgesetz und die damit verbundene demokratische Ordnung eröffnete. Themen wie die Rolle der Justiz im Verfassungsschutz, die Wirksamkeit von Parteiverboten und die Grenzen der Meinungsfreiheit wurden diskutiert. Die Schüler hatten zudem die Gelegenheit, Fragen zu stellen, die über den Unterricht hinausgingen, und erfuhren mehr über den Alltag und die Herausforderungen von Richtern und Staatsanwälten.

Bösl hob die Bedeutung eines funktionierenden Rechtsstaats und eines unabhängigen Gerichtswesens als Grundlage der Demokratie hervor. Hirschberger ergänzte, dass die Staatsanwaltschaft als „Hüterin des Gesetzes“ agiert und täglich mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert ist, um Recht und Ordnung aufrechtzuerhalten.

Eine zentrale Erkenntnis der Schüler war, dass Demokratie untrennbar mit der Würde, dem Wert und den unveräußerlichen Rechten jedes Einzelnen verbunden ist, wie es bereits der erste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, Konrad Adenauer, formulierte.

Text: StRin Regina Dörfler (in Anlehnung an den DK Artikel von Herrn Julian Meier)



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