Weltspiegel
Einmal in der Woche berichten sie für den WELTSPIEGEL – aktuell und hintergründig. Das Netzwerk der ARD ist eines der größten weltweit. Die Auslandskorrespondenten berichten aus allen Ecken der Welt und reisen auch in Krisen- und Kriegsgebiete, die manchmal in Vergessenheit geraten wie Syrien oder Jemen.
Anlässlich des Jugendmedientages der ARD am 13. November konnten Klassen mit den Journalisten im Livestream ins Gespräch kommen. Wie sieht die Arbeit im Ausland aus? Ist der Einsatz gefährlich? Muss man Mut beweisen? Die Klasse BT12a verfolgte die Liveschaltung gespannt und lauschte den Erlebnissen und den Schilderungen von Sophie von der Thann aus dem Studio Tel Aviv und Ramin Sina, Korrespondent in Kairo. So berichtete Sophie von der Thann z.B. darüber, dass es im Grenzgebiet zu Gaza zeitweise so aussähe, als gäbe es ein normales Alltagsleben bis wieder der Raketenalarm losgehe und die Menschen rasch Bunker aufsuchen, um sich zu schützen. Die Sicherheitsvorkehrungen für die Journalisten seien hoch. In den Gazastreifen selbst komme sie seit Oktober 2023 nicht mehr. Eine Überprüfung des Wahrheitsgehaltes der verschiedenen Erzählungen und Perspektiven der Menschen sei derzeit in solchen Kriegsgebieten sehr schwierig und kaum möglich.
Ramin Sina berichtete zunächst darüber, dass das Studio Kairo für viele Staaten im arabischen Bereich zuständig ist und eher einem Reisestudio gleicht. So besucht er regelmäßig nicht nur Ägypten, sondern z.B. auch Libyen, Sudan, Syrien, Libanon, Jemen, Oman, Saudi-Arabien, Kuwait und Irak. „Alle Nachbarstaaten von Ägypten sind derzeit de facto im Krieg“, so Ramin Sina, was seine Arbeit spannend, aber auch gefährlich mache. Die erste Hürde, die zu nehmen sei, sei zunächst ein Visum zu bekommen, um das jeweilige Land überhaupt aufsuchen zu dürfen. Seine Leidenschaft für seinen Job, seine Faszination für diese arabischen Länder und für die Menschen wurde für die Schüler sehr greifbar.
Text und Bild: OStRin Melanie Funk