Bereits zum dritten Mal fand dieses Jahr ein Austausch mit Schülerinnen und Schülern der Partnerschule Francis de Croisset aus Grasse statt. Am 13. Januar 2020 war es soweit: neugierig empfingen wir die insgesamt vier Austauschschüler, die uns die folgenden vier Wochen stets begleiten werden. Zuerst während zwei Wochen bei uns in Ingolstadt und anschließend bei unserem zweiwöchigen Besuch in Frankreich.
Gemeinsam mit einem deutschen Schüler der FOSBOS leisteten die Gastschüler zwei Wochen lang ihr Praktikum unter anderem im Kulturamt, bei Gilde und zwei Schulen ab. Vor allem der Sprachbarriere geschuldet (die Franzosen sprachen kein Wort Deutsch) war aller Anfang schwer, aber es dauerte nicht lange, bis auch diese Hürde überwunden wurde.
Für die französischen Gastschüler, die teilweise noch nie geflogen, geschweige denn in ein anderes Land gereist sind, war die Ankunft in Deutschland verständlicherweise erstmal mit einem wahren Kulturschock verbunden.
Vor allem in Deutschland überrascht hat sie, Grundschulkinder alleine zur Schule gehen zu sehen. Sie erzählten uns, dass das bei ihnen in Frankreich undenkbar wäre. Selbst im Bus steht extra eine Betreuungsperson bereit, um die Kinder zu begleiten. Auch die fehlenden Sicherheitskontrollen an den Eingängen der Schulen hier in Deutschland fanden unsere Gäste, die es gewohnt sind, erst nach Vorlegen des Schülerausweises in die Schule gelassen zu werden, merkwürdig.
Nach den ersten Entdeckungen und Erkenntnissen hier in Deutschland, fuhren die französischen Gastschüler am Wochenende zusammen mit ihren Gastfamilien nach München, wo sie unter anderem das deutsche Museum besuchten.
Am Montag, den 20. Januar 2020 ging es dann für alle Beteiligten und Herrn Höfling nach Nürnberg, wo neben einer interessanten und witzigen Führung im Turm der Sinne auch ein Besuch der Lebkuchenwelt Schmidt auf dem Programm stand.
Der zweiwöchige Besuch unserer französischen Gastschüler verging wie im Flug und sie wurden immer mehr Teil unserer Familie. Umso schwerer fiel dann der Abschied, als wir uns gemeinsam mit Frau Landgraf Richtung Frankreich aufmachten. Sowohl auf Seiten unserer Familien als auch der Franzosen flossen zahlreiche Tränen.
Schade, dass die gemeinsame Zeit in Deutschland schon vorbei ist. Aber jetzt sind auch wir neugierig darauf, die Familien unserer Partner kennenzulernen und gespannt, was uns während unserer Zeit in Frankreich alles erwarten wird.
Sarah Keller, FIW11e