„Schüler-bauen-Roboter" - Wettbewerb in Kooperation mit der TU München
am Lehrstuhl für Informatik und Informationstechnik:
Erfreulicherweise fand auch in diesem Schuljahr wieder der Wettbewerb „Schüler-bauen-Roboter“ der TU München statt. Und so machten sich 15 Schülerinnen und Schüler der 12. Klassen der FOSBOS Ingolstadt auf den Weg nach München, um ihre elektro- und programmiertechnischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Für eine Gruppe waren es zu viele Freiwillige, so dass die TU ausnahmsweise zwei Teams der FOSBOS Ingolstadt an den Start ließ.
Die diesjährige Aufgabe wurde beim ersten Besuch am 14.11. in der Landeshauptstadt bekanntgegeben: Ein mit Brettern abgesteckter Parcours mit verschiedenen Untergründen sollte so schnell wie möglich autonom durchfahren werden. Die Art und Schwierigkeit der Untergründe behielt das Jurorenteam bis zum Finaltag geheim. So war in diesem Jahr vor allem die Flexibilität der Roboter und ihrer Konstrukteure gefragt.
Erstmals wurde in diesem Jahr nicht nur die elektronische Hardware von der TU zur Verfügung gestellt, sondern auch die sogenannten STEM Kits, LEGO-ähnliche Gerüstbaukästen, die als Träger für die empfindliche Elektronik dienen, wurden von den Mitarbeitern des Lehrstuhls für Informatik zur Verfügung gestellt. Nach langen Nachmittagen in der Schule während der Konzeptions- und Bauphase, an denen die ersten Probleme auftauchten, ging es dann am 23.01. wieder nach München zum Zwischenmeeting. Neben einer kurzen Vorstellung des Konzepts und des Baufortschritts konnten die Tutoren der TU den Gruppen tatkräftig unter die Arme greifen. Trotzdem war es noch ein weiter Weg bis zur Fertigstellung eines vollautonomen Roboters.
Dann kam die Endphase, in der die Schüler ihr ganzes Können unter Beweis stellten. So wurden von einer Gruppe komplexe Algorithmen programmiert, die jeden Hacker vor Neid hätten erblassen lassen. Nur noch wenige softwaretechnische Probleme standen einer erfolgreichen Teilnahme im Wege, allerdings kämpfte der Roboter mit Traktionsproblemen bei hohen Hindernissen, obwohl er in weiser Voraussicht auf drei Rädern konstruiert worden war. Bei der zweiten Gruppe traten sowohl organisatorische als auch konstruktive und programmiertechnische Probleme auf. Erst einen Tag vor dem Finale wurden noch einmal alle Anstrengungen unternommen, um vor allem die Ansteuerung des Motorshields korrekt zu realisieren. So gingen am 16.04 die Schülerinnen und Schüler an den Start.
Im Finale zeigte sich schnell, dass die eigentlich triviale Aufgabe ihre Tücken hatte. Aber auch andere Schulen hatten mit technischen Schwierigkeiten und Traktionsproblemen zu kämpfen. Besonders auffällig war ein Roboter, der versuchte, aus dem Holzring auszubrechen und aus der Arena zu entkommen. Hatte der Roboter ein Eigenleben und roch er schon die Freiheit? Immerhin schaffte es genau ein Roboter der Gruppen nach drei kompletten Durchgängen ins Ziel. Dieser wurde jedoch disqualifiziert, da er andere als die vorgegebenen Leistungskomponenten verwendete. Auch der FOS-Roboter hatte vor allem auf den Kieselsteinen und in den Kurven seine Probleme. Leider gab es deswegen kein Siegertreppchen. Dennoch lernten die Teilnehmer viel über Robotik und Elektrotechnik und erhielten von der TUM Zertifikate für ihre erfolgreiche Teilnahme. Die Vorfreude auf das kommende Schuljahr ist bereits spürbar, wenn es wieder heißt: „Schüler-bauen-Roboter“.
Text und Bilder: StR Lukas Schumacher