GEMEINSAM SCHULE MACHEN:
Schulentwicklung ist alles andere als ein abstraktes Konzept. Im Sinne eines Whole-School-Approachs muss Schulentwicklung eine nachhaltig gelebte Kultur sein, die ganz entscheidend von der Integration und der Partizipation aller Mitglieder der Schulfamilie lebt.
Daher ist unser Leitgedanke: GEMEINSAM SCHULE MACHEN
Gemeinsam heißt an der FOSBOS Ingolstadt, dass wir auf das Engagement, die Ideen und die Kreativität von ca. 170 Lehrkräften, 4 Sekretärinnen, 2 Hausmeistern, 1500 Schülerinnen und Schülern, deren Eltern, 455 Betrieben sowie einer Vielzahl weiterer externer Partner zählen können.
Dies ermöglicht es uns, Entscheidungen und Prozesse nicht nur ganzheitlich und multiperspektivisch zu betrachten, sondern auch unsere im Schulentwicklungsprogramm vereinbarten Ziele kontinuierlich umzusetzen. Neben Anregungen aus der Schulfamilie und dem Leitbild unserer Schule als Maßstab unseres gemeinsamen Handelns berücksichtigen diese Ziele zudem maßgeblich gesamtgesellschaftliche Entwicklungen und daraus abgeleitete bildungspolitische Maßgaben wie etwa das bayerischen Qualitätstableau, den Lehrkompetenzrahmen DigCompEdu Bavaria oder die Handlungsfeldern Digitalisierung. Nur so wird aus zunächst vielleicht doch etwas abstrakt anmutenden Konzepten tagtäglich gelebte Schulentwicklung, die an den Bedürfnissen aller Mitglieder der Schulfamilie ausgerichtet ist.
Schule als offener, kreativer Raum mit zeitgemäßen Lehr-/Lernformaten soll Schülerinnen und Schüler letztlich dabei unterstützen, ihre Zukunft eigenständig und selbstbestimmt zu gestalten. Denn in einer stetig komplexer und dynamischer werdenden Welt sehen sie sich mit Phänomenen und Entwicklungen konfrontiert, die weit über die Grenzen eines einzelnen Unterrichtsfaches hinausreichen. Zweifellos eine der größten Herausforderungen unserer Zeit ist der kritisch-konstruktive Umgang mit geradezu disruptiven Entwicklungen, allen voran der Digitalisierung. Vor diesem Hintergrund kommt dem Erwerb sogenannter überfachlicher Kompetenzen besondere Bedeutung zu.
Dieser Tatsache trägt unser Konzept Kompetent in die Zukunft (KidZ) Rechnung. Ergänzend zum Fachunterrichtbesuchen die Schülerinnen und Schüler während ihrer Zeit an der Beruflichen Oberschule Ingolstadt spiralcurricularangelegte Module mit unterschiedlichen Schwerpunkten und erwerben so ein breites Portfolio an überfachlichen Zukunftskompetenzen. So wurden in diesem Schuljahr, ergänzend zu den bereits institutionalisierten Modulen, unter anderem ein Medienkompetenztag sowie ein Modul zu Lernstrategien und Zeitmanagement pilotiert.
In Zusammenarbeit mit der Präventionsinitiative STARK bieten wir ab dem kommenden Schuljahr zudem ein Modul zur nachhaltigen Förderung von Resilienz und Stressmanagement an. Die Herausforderungen der letzten Jahre haben eindringlich gezeigt, dass gerade diese Kompetenzen eine unabdingbare Grundlage für die psychische Gesundheit sowie den schulischen Erfolg darstellen. Im Fokus dieses Moduls stehen daher die Aktivierung persönlicher Ressourcen sowie die Stärkung der Persönlichkeit.
Eine ganzheitliche Schulentwicklung setzt jedoch auch stets einen kontinuierlichen Professionalisierungsprozess voraus und geht in ganz entscheidendem Maße mit einer Organisationsentwicklung einher. So erleichtern unsere digitalen Kommunikations- und Kalendersysteme sowie die Digitalisierung aller notwendigen Formulare das Schulmanagement und tragen zur Effizienzsteigerung bei.
Um neuen Kolleginnen und Kollegen den Start an unserer Schule so leicht und angenehm wie möglich zu machen, haben wir unser Onboarding- und Coaching-System weiterentwickelt. Auch das umfassende digitale Schülerhandbuch, das unseren Schülerinnen und Schülern als Erstorientierung und Wegbegleiter dient, wurde erweitert und aktualisiert.
Damit sich auch künftige Interessentinnen und Interessenten jederzeit über die beiden Schularten FOS und BOS, das vielfältige Angebot unserer Schule sowie das digitalisierte Anmeldeverfahren informieren können, stehen auf unserer Homepage detaillierte Informationsvideos zur Verfügung. Darüber hinaus wurde aber auch insbesondere unser persönliches Informations- und Beratungsangebot im Rahmen der diesjährigen Informationsabende überwältigend gut angenommen.
Mit Hinblick auf die Professionalisierung sind zweifellos diejenigen digitalen und medienbezogenen Kompetenzen von zunehmender Bedeutung, über die wir Lehrkräfte bei der Umsetzung unseres Bildungs- und Erziehungsauftrages in einer Kultur der Digitalität verfügen müssen. Daher stehen auch die diesjährigen Pädagogischen Tage erneut im Zeichen der Digitalisierung. An zwei Tagen im Juli haben unsere Lehrkräfte die Möglichkeit, entsprechend ihren individuellen Interessen und Bedarfen verschiedene Workshops zum Thema Gamechanger KI zu besuchen. Das Angebot reicht dabei von grundsätzlichen Chancen und Herausforderungen von Künstlicher Intelligenz über den Einsatz von KI im Unterrichtund den entsprechenden Implikationen hinsichtlich einer zeitgemäßen Prüfungskultur bis zu Fragen der Inklusion und des Datenschutzes bei KI-Tools.
Ergänzt wird dieses Angebot durch die Institutionalisierung eines Digi-Cafés zur niedrigschwelligen kollegialen Unterstützung. Darüber hinaus erfolgen in den einzelnen Fachschaften systematische Maßnahmen zur Weiterentwicklung des kompetenzorientierten Unterrichts, insbesondere mit den Schwerpunkten Digitalisierung und Individualisierung.
Allen Mitgliedern der Schulfamilie, die durch viele konstruktive Gespräche und kreative Ideen wertvolle Impulse gesetzt haben, allen Kolleginnen und Kollegen, die durch ihr unermüdliches Engagement und vor allem die gemeinsame Leidenschaft für unseren Beruf jeden Tag aufs Neue dazu beitragen, unsere Schule stetig weiterzuentwickeln: Herzlichen Dank!
Denn: SCHULE ist das, was wir GEMEINSAM daraus MACHEN.
Text: StDin Yvonne Seitz, Mitarbeiterin der Schulleitung (Schulentwicklung und Qualitätsmanagement)