Zu Besuch im medizinhistorischen Museum:
Am Donnerstag, 11.10.24 begab sich die BT12a auf einen faszinierenden Unterrichtsgang in das medizinhistorische Museum in Ingolstadt. Im Rahmen unserer Unterrichtssequenz stehen wir am Beginn einer neuen Epoche.
Bei der Exkursion wollten nicht nur die Entwicklung der Medizin in den einzelnen Epochen verstehen, sondern die Frage, ob wir vielleicht am Beginn aus einer medizinhistorischen Perspektive einer neuen Epoche stehen.
Die Ausstellung „10 starke Dinge“ bot uns hierfür einen eindrucksvollen Einblick in die Geschichte medizinischer Fortschritte. Die Exponate reichten von skurrilen Ausstellungsstücken bis hin zu bahnbrechenden Instrumenten, die zum Teil den Wandel der Medizin nachhaltig geprägt haben.
An einer Station wurde uns beispielsweise erklärt, wie damalige Wissenschaftler versucht haben, den „Funken des Lebens“ zu ergründen. Das neue Wissen wurde im 18. Jahrhundert schon mal in einem Partytrick verwendet, bei dem besonders Mutige eine „elektrische Jungfrau“ küssen durften, eine aufgeladene Person, die den mutigen Partygästen bei der Berührung einen leichten Stromschlag versetzte.
Ein weiterer Höhepunkt war die „Eiserne Lunge“. Das beeindruckende Gerät, das einst zur Behandlung von Polio-Patienten verwendet wurde, ließ uns schaudern und bewundernd zugleich staunen. Es war klar, dass wir hier einen tiefen Einblick in die Herausforderungen der Vergangenheit erhielten.
Die Ausstellung widmete sich auch der Geschichte der Impfungen. Die Kuhpockenimpfung, die zur Ausrottung der Pocken führte, wurde als eine bedeutende medizinischen Errungenschaft hervorgehoben. Hier wurde uns bewusst, wie weit wir in der Medizin gekommen sind – von den schmerzhaften Praktiken des Körpersäfte Entziehens bis hin zu modernen Impfungen. Die Verbindung von sterilem Arbeiten und Narkose in der Chirurgie wurde ebenfalls beleuchtet. Diese Entwicklungen haben den chirurgischen Bereich revolutioniert und eine ganz neue Ära der Sicherheit und Effektivität eingeleitet.
Insgesamt bot der Besuch im Medizinhistorischen Museum nicht nur einen lehrreichen, sondern auch einen kurzweiligen Einblick in die Entwicklung der Medizin, welche uns eine ganz neue Perspektive auf verschiedene Epochen bot und damit auch der Frage, ob wir am Beginn einer neuen Epoche – aus medizinhistorischer Sicht – stehen.
Text: StR Evelyn Wiese