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Berufliche Oberschule Ingolstadt
Staatliche Fachober- und Berufsoberschule

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"Antisemitismus entgegentreten - Ein bewegender Vortrag von Ben Salomo an der FOSBOS Ingolstadt"

Am Mittwoch, 19.03.2025 versammelten sich ausgewählte 11. Klassen in der Aula des Schanzer Hauses der FOSBOS Ingolstadt, um einem eindrucksvollen Vortrag des bekannten Rappers und Autors Ben Salomo zu folgen. Im Rahmen einer Veranstaltungsreihe der Friedrich-Naumann-Stiftung ist Salomo, der mit bürgerlichem Namen Jonathan Kalmanovich heißt, unterwegs, um das Bewusstsein für Antisemitismus zu schärfen.

Der Vortrag beginnt mit der grundlegenden Frage: „Was ist überhaupt Antisemitismus?“ Salomo führt die Zuhörerinnen und Zuhörer durch einen historischen Rückblick auf die dunklen Kapitel der NS-Zeit, insbesondere die Nürnberger Rassegesetze und den Aufstieg der NSDAP. Er verdeutlicht, wie diese Ereignisse den Nährboden für Diskriminierung und Gewalt bildeten. Besonders bewegend ist die persönliche Geschichte, die Salomo über seinen Großvater erzählt, der als Jude die Schrecken des Holocausts erlebt hat.

Doch das Thema Antisemitismus ist nicht nur ein Relikt der Vergangenheit. Salomo beleuchtet die antisemitischen Vorurteile, die auch heute in Deutschland weit verbreitet sind und macht den Jugendlichen klar, dass Antisemitismus nicht nur ein gesellschaftliches Problem, sondern eine persönliche Herausforderung darstelle.

Mit seinen eigenen Erfahrungen, die er seit frühester Kindheit gemacht hat – Ben Salomo, in Israel geboren, kommt im Alter von vier Jahren nach Deutschland und erlebt mit elf Jahren seinen ersten antisemitischen Angriff – schafft er einen emotionalen Bezug zu den Schülerinnen und Schülern. „Mein bester Freund hat mich damals geschlagen, das war ein radikaler Einschnitt in mein Leben“, berichtet er. Auch seine Schwester erfährt Ausgrenzung, was die familiären Auswirkungen von Antisemitismus besonders deutlich macht.

Salomo erzählt, wie ihm das Schreiben von Gedichten in deutscher Sprache geholfen hat, über seine traumatischen Erfahrungen hinwegzukommen, und er schildert auch, wie aus diesen Gedichten schließlich Rap geworden ist. Mit seinem Projekt „Rap am Mittwoch“ erlangt er sowohl Bekanntheit als auch Einfluss in der Musikszene. Doch Salomo begegnet auch innerhalb der Rap-Kultur Antisemitismus, was ihn dazu veranlasst, mit seinem ersten Album „Es gibt nur einen“ gegen die Vorurteile in der Branche zu protestieren und schließlich aus der Szene auszutreten.

In seinem Buch „Ben Salomo bedeutet Sohn des Friedens“ thematisiert er seinen Werdegang und die Herausforderungen, denen er sich stellt. Während des Vortrags interagiert er rege mit den Schülerinnen und Schülern und entkräftet Vorurteile sowie Gerüchte.

Die abschließende Fragerunde ist geprägt von großem Interesse und bewegten Diskussionen und zeigt, dass das Thema die junge Generation stark beschäftigt.

„Es fängt mit uns an, wir müssen Antisemitismus widersprechen“, schließt Ben Salomo seinen Vortrag und hinterlässt die Schülerinnen und Schüler mit einem eindringlichen Appell, sich aktiv gegen Vorurteile und Diskriminierung einzusetzen.


Text und Bild: StRin Rebecca Zimmermann


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