Ansgar Wilks ausdrucksstarke Vorrede reißt die Anwesenden aus ihrem Mittagstief. „Nathan der Weise“ – Die Handlung ist bekannt, denn alle anwesenden Schülerinnen und Schüler der 13. Klassen haben das Stück von Gotthold Ephraim Lessing als Lektüre gelesen.
Das in der Aula aufgebaute Bühnenbild versetzt die Zuschauer ins Jerusalem zur Zeit der Kreuzzüge. Vor einer Kuppel (vermutlich dem Felsendom) sieht man zur Linken Saladins Soldaten, zur Rechten ein Bild des Grauens: Viele Menschen niedergeschossen vor einer Grenzmauer.
Geboten wird von der auf Aufführungen in Schulen spezialisierten „Neuen Werkbühne München“ eine gekürzte Version des Stücks, die aber auch mit nur vier Schauspielern gut funktioniert. Die Akteure unterbrechen ihr Stück des Öfteren, um nützliche geschichtliche Hintergründe zu verdeutlichen oder auf gegenwärtige Probleme hinzuweisen. So ist das Stück sehr kurzweilig und vermittelt Lessings Botschaft auf eine eindrucksvolle Weise. Im Zentrum des Stücks steht die Ringparabel, wobei die Ringe für die drei Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam stehen. Die Suche nach dem richtigen Ring, also der wahren Religion, führt schließlich vor einen Richter, der empfiehlt: „Es eifre jeder seiner unbestoch‘nen von Vorurteilen freien Liebe nach.“ Diese Botschaft ist auch 240 Jahre nach der Entstehung von Lessings Stück aktuell. Auch und gerade heute ist es wichtig, anderen Menschen, egal welcher religiösen Einstellung und welcher Herkunft, offen und ohne Vorurteile zu begegnen.
Der tosende Applaus der Schülerinnen und Schüler vermittelt den Schauspielern, dass sie es geschafft haben, ein Theatererlebnis zu ermöglichen, das in Erinnerung bleibt.
Klassen BT13 und BIW13
Am letzten Mittwoch vor den Herbstferien war es endlich wieder soweit: Das 5. Junior Science Café unserer Schule fand im Pavillon statt. Bei der Podiumsdiskussion zum Thema „Leben 4.0 – Leben in der Smart Society“ wurde neben Kaffee und Kuchen über Themen wie künstliche Intelligenz, die Mobilität der Zukunft und energieneutrale Häuser diskutiert. Dieses Jahr durften wir Prof. Dr. Tiedemann (Dekan der Fakultät Informatik der Technischen Hochschule Ingolstadt), Prof. Dr. Riener (Leiter des Studiengangs „User Experience Design“ der Technischen Hochschule Ingolstadt), Dr. Holischka (Dozent am Lehrstuhl für Philosophie der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt) und Herrn Ribbeck (Softwareentwickler bei BFFT Aeromotive GmbH) herzlich begrüßen.
Organisiert wurde das Café von den Seminaristinnen und Seminaristen des Seminarfachs „Junior Science Café 2019“, betreut durch die Lehrkräfte Frau Bührle und Frau Dürr.
Unsere fünf Thesen des Cafétags sowie weitere Informationen und Bilder findet ihr hier: https://juniorsciencecafe.de/cafe/smart-society/
Finanziell unterstützt wurde das „Junior Science Cafe“ durch Mintmacher.
Voller Vorfreude auf die nächsten sieben Tage stürzten sich Mitte September 135 Schülerinnen und Schüler der FOSBOS Ingolstadt in das Abenteuer „Zypern“. Nach einem Flug von München nach Ercan mit einer Zwischenlandung in Antalya waren wir endlich an unserem Sehnsuchtsziel angekommen. Die Woche auf Zypern war sehr abwechslungsreich gestaltet. So bekamen wir beispielsweise durch einen interessanten und anschaulichen Vortrag von Prof. Faustmann, einem auf Zypern lebenden Deutschen, einen nachhaltigen Eindruck von der Geschichte Zyperns sowie über die aktuelle Lebenssituation der griechischen und türkischen Zyprioten. Auch konnten wir uns im Vorfeld der Studienfahrt zu speziellen Themen vorbereiten und in Vorträgen vor Ort unseren Mitschülern die Geschichte und Kultur Zyperns näherbringen. Neben interessanten Ausflügen, wie eine Führung durch die antike Stadt Salamis oder einer Besichtigung der letzten geteilten Hauptstadt Nikosia, hatten wir auch Zeit, das Freizeitangebot unserer Hotelanlage auszunutzen. Egal ob Beachvolleyball mit den Lehrern, Ultimate-Frisbee oder gemütliche Stunden am Strand – auch hier war für jeden etwas dabei. Am Abend erwartete uns täglich ein riesiges Buffet mit sowohl türkischen als auch griechischen Spezialitäten.
Zusammengefasst war die Studienfahrt eine unvergessliche Reise, die leider viel zu schnell zu Ende ging.
Abora De Klerk, Vivien Holzapfel, Liza Weiß (FIW 12b)
Einige Lehrkräfte der FOSBOS Ingolstadt, darunter Vertreter der Schulleitung und der Fachschaften Biologie/Chemie, Technik sowie Sport, wurden im Zuge eines Kurses des BRK zu Ersthelfern ausgebildet. Neben einer Auffrischung im Bereich der lebenserhaltenden Maßnahmen lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch den Umgang mit dem Defibrillator. Dies ist seit dem letzten Schuljahr und einem Gerichtsurteil vor allem für Sportlehrkräfte verpflichtend. Da es im Notfall auf schnelles und überlegtes Handeln wie auch auf das nötige Know-how ankommt, verinnerlichten die Pädagogen die Abläufe an dafür vorgesehenen Dummies und am lebenden Objekt. Die beiden Tage haben letztlich dazu beigetragen, Mitwirkenden viele Abläufe wieder in Erinnerung zu rufen und so manchen um einige Erkenntnisse reicher werden zu lassen.
Samstag, 27. Juli 2019 um neun Uhr morgens auf dem Gelände des TSV Ingolstadt Nord: „Alle, die denken, sie seien groß, gehen bitte auf die rechte Seite der Turnhalle! “ – so lauteten die Worte des Head-Dance Captains Deniz bei gerade mal 15 Grad und strömendem Regen. Denn für den großen Auftritt vor den Spielen des Audi Cups am 30. und 31. Juli 2019 in der Allianz-Arena wurden die rund 220 Jugendlichen, darunter einige Schülerinnen und Schüler der FOS Ingolstadt, in verschiedene Gruppen eingeteilt, die – mit bedruckten Platten (sog. E-Tiles) ausgestattet – die Choreographie vor den Begegnungen zwischen den Vereinen Fenerbahçe Istanbul, Real Madrid, FC Bayern München und Tottenham Hotspur übernahmen. Dabei ergab die gezielte Anordnung der einzelnen E-Tiles jeweils ein Bild der Inszenierung. Durch das reibungslose Ineinandergreifen dieser einzelnen von uns dargestellten Bilder verschmolzen diese zu einer Choreographie, die ganz im Zeichen der Elektromobilität stand. Mittelkreisbanner, Let’s go-Gruppe, Vereinswappen und Fahnenträger – alle Laufwege mussten perfekt koordiniert und einstudiert werden. Auch ein heftiger Regenschauer konnte uns von unserer Mission nicht abhalten – die Proben gingen kurzerhand in der Halle weiter! Denn wem bietet sich schon einmal die Gelegenheit, vor rund 75 000 Zuschauern im Stadion und vor einem Millionenpublikum aus aller Welt aufzutreten? Die Ausstrahlung erfolgte schließlich über rund 200 Rundfunkkanäle weltweit. Dienstag, erster Spieltag, die noch menschenleere Allianz Arena vor uns liegend: „Jetzt darf nichts mehr schiefgehen!“ – so die Anweisung unseres Captains bei der Generalprobe, nachdem wir auf direktem Weg in die „welcome zone“ der Allianz Arena chauffiert wurden, wo Stars wie Robert Lewandowski, Garry Rodrigues, Harry Kane, Toni Kroos und Co. aus den Mannschaftsbussen ausstiegen. „Jetzt wird’s ernst.“ – schließlich waren es nur noch wenige Minuten bis zum großen Auftritt auf DEM Rasen. Ausgestattet mit Trikot, Hose, Stutzen und Schuhen ging es von unserer eigenen Lounge direkt unter den VIP-Bereich der Allianz Arena in die Mundlöcher, wo wir zwischen Sanitätern, Technikern und Kameraleuten auf unseren großen Auftritt warteten. Dabei war unser Motto: „Let‘s go!“ Ladebalken, Audi-Ringe, Mittelkreisbanner, Pokal, Fußballer, Vereinswappen, Let‘s go-Gruppe und alle Bewegungsabläufe der Gruppen minutiös abgestimmt auf die Musik – einfach atemberaubend!
Danach ging es für uns auf reservierte Plätze auf der Nordtribüne, von denen wir die Spiele der Fußballstars gespannt verfolgen konnten. Aufregung? Spannung? – auf keinen Fall! Nach dem ersten Spieltag und zwei gelungenen Auftritten vor großem Publikum waren wir Routiniers und mit den Stars auf Augenhöhe – schließlich waren die Fußball-Stars während des Aufwärmens für uns zum Greifen nah! Ein letztes Mal „Let‘s go“ hieß es für uns nach einem packenden Elfmeterschießen kurz vor der Siegerehrung. Das anschließende Erinnerungsfoto auf dem Rasen der Allianz Arena durfte da natürlich nicht fehlen! Denn wer kann schon behaupten, einmal den Sitzkomfort der Ersatzbank des FC Bayern am eigenen Leib getestet zu haben?
Manuel Kranjc (ehemalige FT11d),
Johanna Reitinger
Und hier noch einige Eindrücke der beteiligten Schülerinnen und Schüler:
„Die Veranstaltung Audi Cup war ein unglaubliches Erlebnis. Man hat mit sehr vielen Leuten zusammengearbeitet und viele neue Freundschaften geschlossen. Zudem bekam man die einmalige Gelegenheit, in der Allianz Arena zu stehen und das nicht nur als Zuschauer, sondern auf dem Feld.“
Kristina Suncov (ehemalige FW11e)
„Der Audi Cup war ein großartiges Erlebnis, etwas Einmaliges. Ich kannte es immer nur auf der Tribüne zu sitzen, doch auf dem Platz zu sein und um sich herum die lauten Fans zu sehen, ist etwas, das man nicht in Worte fassen kann.“
Ismail Boyraz (ehemalige FW11c)
„Der Audi Cup war ein beeindruckendes Erlebnis, das mir viele neue Freunde brachte.“
Leandra Sewalski (ehemalige FW11a)
„Der Audi Cup war eine unvergessliche und prägende Erfahrung. Der Blick hinter die Kulissen mit Fußballprofis und auf dem heiligen Rasen zu stehen sind schließlich nicht alltäglich.“
Nico Schranz (ehemalige FW12b)
An was denkt man, wenn man „Irland“ hört? Schafherden, schroffe Klippen, Nieselwetter, urige Pubs und grüne Kobolde. Genau das und etliches mehr haben wir zu Beginn des Schuljahres auf unserer Studienfahrt der 13. Klassen nach Irland erlebt:
Nicht einmal eine ganze Woche in der Schule und schon geht es für uns Schülerinnen und Schüler und unsere beiden Lehrkräfte Frau Biederer und Herr Köth von München aus mit dem Flieger nach Dublin. Die Hauptstadt des Landes werden wir uns in der zweiten Hälfte der Reise ansehen. Zuerst fahren wir nämlich mit dem Reisebus einmal quer durch das Land an die Westküste. Das Ziel heißt Galway. Unser Hostel für die nächsten zwei Nächte liegt praktischerweise in direkter Nähe zum Stadtzentrum. Dort teilen wir uns in kleine Gruppen auf, um Abendessen zu gehen und den Tag in einem der zahlreichen Pubs ausklingen zu lassen. Und plötzlich fühlt man sich zwischen lachenden Einheimischen, Guinness und Irish-Folk-Musik in Irland angekommen.
Der Freitag beginnt mit einer Busfahrt zur Anlegestelle der Fähre zur Hauptinsel der Aran Islands. Über das relativ ruhige Meer kommen wir auf Árainn Mhór, zu Deutsch „große Insel“. Auf Leihfahrrädern dürfen wir bei strahlendem Sonnenschein die Insel erkunden. Überall teilen niedrige Steinmauern die Landschaft in Quadrate und Rechtecke, die manchmal als Weide für Kühe, Pferde oder Esel dienen. An einer Felsenküste machen wir Halt und hoffen eigentlich auf Robben. Leider scheinen die irischen Robben mit dem strahlenden Wetter überfordert zu sein und lassen sich nur kurz blicken. Dafür bekommen wir Besuch von einer schwarzen Hundedame. Sie holt sich ihre Streicheleinheiten ab und begleitet uns fast den ganzen restlichen Weg der Tour. Dieser führt uns noch zum Dún Aonghasa, einem mehrere tausend Jahre alten Fort auf einer fast 90 Meter hohen Klippe. Unten breitet sich der Atlantik aus und oben hat man einen wunderbaren Blick über die raue Landschaft der Insel. Die Eindrücke der Aran Islands begleiten uns noch bis in den Abend, wo wir uns nach dem Essen nur noch auf eine Mütze Schlaf freuen.
Samstagmorgens heißt es Abschied nehmen von Galway, denn es geht zurück in die Hauptstadt Dublin. Doch zuvor legen wir einen Zwischenstopp an den Cliffs of Moher ein. Die Steilklippen bieten mit ihren fast senkrecht in die Höhe ragenden Felsen einen spektakulären Anblick. Als wir im Bus später die ländliche Gegend verlassen, merkt man sofort den Unterschied: die Steinmauern und Kühe sind weg, dafür findet man wieder vermehrt Straßen und Geschäfte. Doch auch das ist Irland. In Dublin beziehen wir unser Hostel und machen uns für den nächsten Programmpunkt fertig: Das Theaterstück „This Beautiful Village“ im Abbey Theatre, welches aktuelle Themen wie Rassismus und Feminismus mit einer Brise Humor aufgreift. In einem der unzähligen Pubs in Temple Bar geht ein amüsanter Abend zu Ende.
Am Sonntag lernen wir die lange Geschichte Dublins während einer Stadtführung kennen. Wir hören Daten und Fakten, aber auch Anekdoten und Hintergrundwissen. Anschließend besichtigen wir das Trinity College und die dortige Old Library, beides wirklich beeindruckende Sehenswürdigkeiten. Daher wundert es niemanden, dass diese Gebäude schon für zahlreiche Filme als Kulisse dienten. Am Nachmittag zur freien Verfügung verschlug es einige von uns zu einer Führung in der Jameson Whiskey-Destillerie.
Als der Flieger am nächsten Tag abhebt und Richtung München steuert, wird unter uns diese traumhafte grüne Insel immer kleiner und verschwindet schließlich hinter grau-weißen Wolken. Es geht zurück in den Schulalltag. Doch die Eindrücke und Erinnerungen werden uns noch eine ganze Weile begleiten.
Sabrina Merl, BIW 13
Zukünftige Realität oder Fiktion? Am Mittwoch, den 23. Oktober 2019 werden ab 15:00 Uhr im Pavillon der FOSBOS Ingolstadt hochrangige Experten über dieses äußerst spannende Thema diskutieren und dabei unter anderem klären, ob unsere Gesellschaft zu einer computerabhängigen „Smart Society“ wird oder ob wir schon fast am Limit der Digitalisierung angekommen sind. In lockerer Atmosphäre wird die Zukunft vor allem im Hinblick auf Mobilität, Künstliche Intelligenz und Umwelt beleuchtet.
Zudem können sich alle Gäste am Kaffee- und Kuchenbuffet sowie mit deftigen Häppchen stärken.
Das Junior Science Café Team freut sich auf Ihr/ Euer Kommen!