Vamos a Barcelona! - Studienfahrt zwischen Sonne, Gaudi und Gepäckabenteuern
Unsere Studienfahrt nach Barcelona startete am 16. September – stilecht mit Regen in Nürnberg. Nach einem angenehmen Flug (und einem Koffer, der lieber in Nürnberg blieb) erreichten wir die sonnige katalanische Metropole. Dank Frau Harfolds Verhandlungstalent konnte der "kofferlose" Schüler aber schnell mit neuen Outfits versorgt werden.
Die Woche war vollgepackt mit Highlights: Eine Stadtrallye entlang der La Rambla, Sightseeing in der Sagrada Familia und Parc Güell, und der Abschluss mit einer Lichtshow in der Casa Milà. Natürlich durfte auch der Strand nicht fehlen! Überraschung des Trips? Während es in Barcelona angeblich nur dreimal im Jahr regnet, erwischten wir genau diese drei Tage.
Am Freitag ging es zurück nach Nürnberg – bei Sonnenschein und mit allen Koffern im Gepäck. Eine unvergessliche Woche voller Kultur, Spaß und spanischer Leckereien!
Filip Schön, Luisa Böhm (FW13b) und Lorena Harfold
Am 15. September 2024 starteten wir frühmorgens mit dem Bus in die wunderschöne Hafenstadt Pula. Unser Ziel war die malerische Küstenstadt Fazana, wo wir in gemütlichen „Holiday-Homes“ untergebracht waren. Diese kleinen Wohneinheiten boten i. d. R. Platz für vier Personen und hatten jeweils ein eigenes Badezimmer sowie einen Wohnraum. Im Reisepreis waren auch Frühstück und Abendessen im Restaurant der Campinganlage enthalten.
Unsere Reise stand unter dem Motto „Istrien – mediterran, faszinierend, kontrastreich“ und bot eine tolle Mischung aus Kultur, Natur und Freizeit. Ein Highlight war die Besichtigung der beeindruckenden Basilika in der lebhaften Stadt Porec. Die mittelalterliche Architektur und die Geschichte der Stadt haben uns alle begeistert.
In Pula erkundeten wir die faszinierenden Überreste der römischen Vergangenheit, darunter das beeindruckende Amphitheater, die römischen Tempel und die geheimnisvollen unterirdischen Gänge. Es war spannend, so hautnah mit der Geschichte Istriens in Kontakt zu kommen.
Ein weiterer spannender Teil unserer Reise war die Stadtführung durch die italienisch geprägte Küstenstadt Rovinj. Hier erfuhren wir viel über die kulturellen Einflüsse und die Geschichte der Region. Besonders cool war die Bootstour entlang der Küste zum Limski-Kanal, wo das Wasser so klar ist, dass Muscheln und Austern gezüchtet werden.
Ein weiteres Highlight war der Besuch der Tropfsteinhöhle Beradine, wo wir die beeindruckende Fauna Kroatiens hautnah erleben konnten.
Aufgrund der Wetterbedingungen musste zwar der geplante, eintägige Bootsausflug zur Lagunenstadt Venedig ausfallen, aber stattdessen lernten wir zwei traditionelle kroatische Orte kennen.
Insgesamt war unsere Reise nach Istrien ein unvergessliches Erlebnis, das uns nicht nur kulturell bereichert hat, sondern auch viele schöne Erinnerungen geschaffen hat. Wir freuen uns schon auf die nächste gemeinsame Reise!
Text: StRin Regina Dörfler
Ein besonderes Highlight für die Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtfachs Kunst war in diesem Jahr der Besuch des Ingolstädter Künstlers Ludwig Hauser. Gemeinsam erkundeten sie seine Kunst-Installation im Teilneubau der FOSBOS Ingolstadt und erfuhren aus erster Hand, welche Gedanken und Konzepte hinter dem Werk stehen.
Hausers Installation, die an der nordseitigen Wandfläche der „Lerninsel“ angebracht ist, besteht aus einer Konstellation von runden Spiegelkörpern, die eine Vielzahl von Reflexionen und individuellen Blickwinkeln eröffnen.
In seinen eigenen Worten beschreibt Ludwig Hauser die Installation so:
„An der nordseitigen Wandfläche der "Lerninsel" ist eine, vielleicht erst auf den zweiten Blick lesbare, durch unterschiedlich reflektierende Spiegelkörper erzeugte Konstellation sichtbar. In den einzelnen, runden und ca. 20 cm im Durchmesser großen Spiegeln sind jeweils durch den eigenen Standort initiierte Bilder, Fokussierungen, Reflektionen zu sehen. Mit einem Wand-Abstand von bis zu 15 cm und den leicht differenzierten, individuellen Ausrichtungen agieren die ‚Blickfänger‘ subjektiv, bleiben aber als Fixpunkte innerhalb eines Ordnungssystems.
FOS
BOS
SOS
Das System und die Anordnung der einzelnen Spiegelpunkte verwenden allerdings die Schriftzeichen der „Braille-Schrift“.
Sehen können,
das ist vielleicht die erste Voraussetzung für die Wahrnehmung der optischen Phänomene. Hier beginnt das weite Spektrum der Wahrnehmung, Interpretation, Vermittlung und Kommunikation."
Die Installation fordert zur aktiven Teilnahme und Reflexion auf. Schülerinnen und Schüler, die sich in der „Lerninsel“ aufhalten, werden zu „Bild-erzeugenden Teilnehmern“, die selbst Teil der Kunst werden und dadurch das Konzept von Wahrnehmung und Interpretation erfahren. Hauser lädt so zur Interaktion ein, die nicht nur die Betrachtenden, sondern auch das gesamte Lernumfeld bereichert.
Auf der gegenüberliegenden Wand der „Lerninsel“ setzt der Ingolstädter Künstler Ludwig Hauser seine kreative Auseinandersetzung mit dem Thema Wahrnehmung und Kommunikation fort. Die Installation besteht aus einer Reihe runder, in Kopfhöhe fixierter Spiegel, die – wie auf der anderen Seite des Raums – als Blickfänger und Reflexionsflächen fungieren. Hier jedoch formen sie eine Botschaft in Morsezeichen: „save (y)our soul “. Der zusätzliche Buchstabe „y“, in Rot markiert, verleiht dem Werk eine besondere Bedeutung und schlägt die Brücke zur Schulgemeinschaft.
Dieses Kunstwerk ist mehr als nur ein optisches Signal: Es ist eine Einladung zur Selbstreflexion und zum Nachdenken über den eigenen Beitrag zur Schulgemeinschaft. Die rot hervorgehobene Individualität des „y“ unterstreicht, dass jede einzelne Person eine Rolle spielt und die Schule als Lernort aktiv mitgestaltet.
Mit diesem Kunstwerk schafft Hauser ein bewusst platzierter Impuls zur Auseinandersetzung mit Selbstwahrnehmung und Identität, der den Schülerinnen und Schülern auf subtile Weise die Botschaft vermittelt, dass Bildung nicht nur Wissen, sondern auch Werte für das Leben vermittelt.
Unser besonderer Dank gilt Ludwig Hauser für seinen Besuch und die inspirierende Diskussion mit den Schülerinnen und Schülern, die eine bereichernde Perspektive auf die Verbindung von Kunst, Schule und individueller Entwicklung eröffnet hat.
Text: Sylvia Utz
Am Donnerstag, 11.10.24 begab sich die BT12a auf einen faszinierenden Unterrichtsgang in das medizinhistorische Museum in Ingolstadt. Im Rahmen unserer Unterrichtssequenz stehen wir am Beginn einer neuen Epoche.
Bei der Exkursion wollten nicht nur die Entwicklung der Medizin in den einzelnen Epochen verstehen, sondern die Frage, ob wir vielleicht am Beginn aus einer medizinhistorischen Perspektive einer neuen Epoche stehen.
Die Ausstellung „10 starke Dinge“ bot uns hierfür einen eindrucksvollen Einblick in die Geschichte medizinischer Fortschritte. Die Exponate reichten von skurrilen Ausstellungsstücken bis hin zu bahnbrechenden Instrumenten, die zum Teil den Wandel der Medizin nachhaltig geprägt haben.
An einer Station wurde uns beispielsweise erklärt, wie damalige Wissenschaftler versucht haben, den „Funken des Lebens“ zu ergründen. Das neue Wissen wurde im 18. Jahrhundert schon mal in einem Partytrick verwendet, bei dem besonders Mutige eine „elektrische Jungfrau“ küssen durften, eine aufgeladene Person, die den mutigen Partygästen bei der Berührung einen leichten Stromschlag versetzte.
Ein weiterer Höhepunkt war die „Eiserne Lunge“. Das beeindruckende Gerät, das einst zur Behandlung von Polio-Patienten verwendet wurde, ließ uns schaudern und bewundernd zugleich staunen. Es war klar, dass wir hier einen tiefen Einblick in die Herausforderungen der Vergangenheit erhielten.
Die Ausstellung widmete sich auch der Geschichte der Impfungen. Die Kuhpockenimpfung, die zur Ausrottung der Pocken führte, wurde als eine bedeutende medizinischen Errungenschaft hervorgehoben. Hier wurde uns bewusst, wie weit wir in der Medizin gekommen sind – von den schmerzhaften Praktiken des Körpersäfte Entziehens bis hin zu modernen Impfungen. Die Verbindung von sterilem Arbeiten und Narkose in der Chirurgie wurde ebenfalls beleuchtet. Diese Entwicklungen haben den chirurgischen Bereich revolutioniert und eine ganz neue Ära der Sicherheit und Effektivität eingeleitet.
Insgesamt bot der Besuch im Medizinhistorischen Museum nicht nur einen lehrreichen, sondern auch einen kurzweiligen Einblick in die Entwicklung der Medizin, welche uns eine ganz neue Perspektive auf verschiedene Epochen bot und damit auch der Frage, ob wir am Beginn einer neuen Epoche – aus medizinhistorischer Sicht – stehen.
Text: StR Evelyn Wiese
Anschaulich und einprägsam schilderte Aribert Martin, der als Mitglied der Spezialeinheit GSG 9 an der Befreiung der „Landshut“ beteiligt war, Schülerinnen und Schülern der Beruflichen Oberschule Ingolstadt am 22.07. seine Erfahrungen aus jenen dramatischen Tagen im Herbst 1977.
Das von Rosaviola Frohneberg (Landeszentrale für politische Bildung) moderierte Zeitzeugengespräch lieferte den Schüler*innen nicht nur historisch interessante Eindrücke aus erster Hand, sondern auch zahlreiche Erkenntnisse und Beobachtungen, die auch darüber hinaus zum Nachdenken anregen:
So schilderte Aribert Martin, dass zur Bewältigung des Drucks in solch komplexen Extremsituationen neben einer hohen Resilienz nicht zuletzt Glück, eine hohe situative Aufmerksamkeit, Vertrauen in die Kollegen sowie eine gute Gesinnung nötig seien. Um angstfrei in einer Demokratie leben zu können, sei es – so Martin – auch notwendig, dass unangenehme Entscheidungen getroffen werden müssen.
Kurz nach ihrem Abflug auf Mallorca wurde am 13. Oktober 1977 das Lufthansa-Flugzeug „Landshut“ mit 91 Passagieren und Besatzungsmitgliedern gekapert. Die palästinensischen Entführer forderten die Freilassung der inhaftierten RAF-Spitze (u.a. Andreas Baader und Gudrun Ensslin). Anstatt den Forderungen der Entführer nachzukommen, hatte sich die damalige Bundesregierung um Kanzler Helmut Schmidt aber für den letztlich erfolgreichen Befreiungsversuch durch die GSG 9 entschieden. Damit sollte einerseits signalisiert werden, dass der Staat nicht erpressen lässt und politische Forderungen nicht mit Gewalt durchgesetzt werden können. Andererseits verringerte diese klare Positionierung die Überlebenschancen der Flugzeuginsassen dramatisch, da die Entführer so zu immer drastischeren Mitteln griffen, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen.
Bis heute sind es die Worte eines Kleinkindes, die Aribert Martin das perfide Dilemma der Situation vor Augen führen: „Dann hat es bumm gemacht und dann ist er umgefallen!“ Der kleine Junge war Zeuge der Hinrichtung des Piloten Jürgen Schumann geworden und hatte das Erlebte nach seiner Rettung für sich einzuordnen versucht. Auch er wäre wohl im Falle des Scheiterns der GSG 9-Aktion eines von vielen weiteren unschuldigen Opfern des Terrorismus gewesen.
Text: StR Tobias Auer
Foto: StRin Rebecca Zimmermann
Am Donnerstag, den 18.07.2024 nahmen 15 Seminaristinnen und Seminaristen im Rahmen der Blockphase im Seminar am Wahlmodul „Wissenschaftliches Arbeiten im Gericht“ teil.
Zu Beginn der Seminarveranstaltung stand der Besuch einer Gerichtsverhandlung im Landgericht Ingolstadt auf dem Programm.
Nachdem am ersten Verhandlungstag bereits Zeugen verhört und Beweise aufgenommen wurden, konnten am zweiten Verhandlungstag die Schlussplädoyers der Staatsanwaltschaft und der Verteidigung gehalten werden. Nach den letzten Worten des Angeklagten zogen sich die Richterinnen und Richter zur Beratung zurück. Im Anschluss daran wurde das Urteil verkündet und begründet.
Einen Einblick in das wissenschaftliche Arbeiten im Gericht erhielten die Schülerinnen und Schüler bei anschließenden Gesprächen mit dem Staatsanwalt sowie mit dem vorsitzenden Richter und einer beisitzenden Richterin.
Text: StR Rainer Meisinger
In dem Workshop "Die ansprechende Stimme - mein Werkzeug des Erfolgs" , welcher als Wahlmodul in der Seminarblockphase angeboten worden ist, erfuhren Schülerinnen und Schüler der 12. Jahrgangsstufe der FOSBOS Ingolstadt von Kommunikationstrainerin Sabine Gutzeit im Juli 2024 wie sie z.B. durch Kenntnis ihrer individuellen Stimmlage, geschicktem Einsatz von Sprechtempo und Stimmmelodie in der Präsentationssituation eindrucksvoller, verständlicher und überzeugender wirken.
Frau Gutzeit ist nicht nur eine erfahrene Kommunikations-Trainerin sondern auch Buchautorin und Stimm-Spezialistin, deren Motto „Lebe, was Du lehrst und lehre kurzweilig und interessant!“ zu hundert Prozent Programm ist. So erfuhren die Schülerinnen und Schüler beispielsweise anhand des von Frau Gutzeit entworfenen Stimmmobils® durch welche Körperteile die jeweils individuelle Stimme und Sprechweise zustande kommen. Dabei ist nicht nur der Sprechapparat notwendig, sondern auch das Gehirn und die Atmung; Körperhaltung und psychosoziale Befindlichkeiten spielen dabei ebenfalls eine wichtige Rolle. Mit Hilfe einfacher Stimm-Basisübungen lernten die Schülerinnen und Schüler ihre Stimme noch besser einzusetzen. Auch das Thema Lampenfieber, das viele Schülerinnen und Schülern nur allzu gut kennen, wurde thematisiert.
Text: OStRin Kathrin Bührle